Das Ahrntal in Südtirol
Das nördlichste Tal in Südtirol ist
das Ahrntal (ital. Valle Aurina),
das in der gesamten Länge von den aus dem Urgestein der
Zentralgneiszone gebildeten Zillertaler Alpen mit einer monumentalen
Kette von vergletscherten Dreitausendergipfeln begrenzt wird. Es ist die
Fortsetzung des mächtigen Grabens des Tauferer Tales, das zusammen mit dem
Ahrntal das größte Seitental des
Pustertales bildet und dessen
Eingang die Burg Taufers abriegelt.
Als der Kupferbergbau gegen Ende des 19. Jh.s aufgrund der starken
ausländischen Konkurrenz aufgegeben werden musste, versuchten sich die
arbeitslosen Bergarbeiterfamilien in der Spitzenklöppelei und der
Maskenschnitzerei, die heute noch weithin bekannt sind.
Sand in Taufers – Campo Tures
Sand in Taufers ist der größte Ort dieses Talsystems. Es liegt
auf ca. 866m Seehöhe und hat ca. 1700 Einwohner.
Sand in Taufers wirkt fast städtisch, vor allem seit das Skigebiet
Speikboden den Ort im Winter zu einem vielbesuchten Tourismuszentrum
gemacht hat.
Die Pfarrkirche des Talbeckens steht im Weiler Taufers (858m), und
zählt mit ihren massiven Granitquadern zu den schönsten gotischen
Kirchen des Landes.
Burg Taufers
Schon von weitem sticht die imposante Burg Taufers ins Auge, eine
mächtige Anlage, die um 1250 in strategisch günstiger Lage als Stammsitz
der Edlen von Taufers gegründet wurde. Das Geschlecht starb bereits 1340
aus und die Burg wechselte anschließend unzählige Male den Besitzer.
Nach zahlreichen Plünderungen wurde die zerfallene Anlage in den 50er
Jahren wieder aufgebaut und restauriert, sodass heute die mit kostbaren
Vertäfelungen und Kassettendecken kostbar ausgestatteten Säle und Räume
wieder in ihrer alten Pracht erstrahlen.
Besonders eindrucksvoll sind der Bibliothekssaal mit dem großen
Kachelofen sowie der Rittersaal mit den Portraits der Adelsgeschlechter.